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Es folgt ein Bericht vom Sommercamp des Verbunds offener Werkstätten (VOW), in GutAlaune und dem Eigenbaukombinat bei bzw. in Halle an der Saale:

Das GutAlaune bei Halle (Saale)

Wir, Lena, Julian und Axel, sind vom 25. bis zum 28. August auf das Sommercamp des VOW gefahren und haben uns dort mit rund 30 anderen Teilnehmer:innen aus offenen Werkstätten, dem VOW und der Anstiftung unterhalten und ausgetauscht. Den Anreisetag und folgenden Freitag haben wir auf dem GutAlaune mit Workshops, einer Kurzfilmvorführung (“Aufstand der Dinge”*) und einer Vorstellung des ZAM verbracht.

Einer der Workshops drehte sich um Herausforderungen in Gemeinschaftswerkstätten, wozu das GutAlaune im Rahmen eines geförderten Reallabors Forschung betreibt. Weitere infos dazu findet ihr auf https://www.reallaborgutalaune.de.

Bei einem weiteren ging es um die Konstruktion, Berechnung und Hürden beim Bau eins Domzeltes mit 6 Meter Durchmesser aus Bettlatten vom Sperrmüll. Passenderweise wurde der Workshop vom Heart of Code Hackerspace in einem solchen Zelt abgehalten.

Domebau mit Hearts of Code

Am Samstag ging es nach Halle zum Eigenbaukombinat (EBK), einem Makerspace mit 700qm und einem gräumigen Garten. Spannend ist deren Struktur: alle Bereiche (Hackerspace, Video- und Tonstudio, VR- und Foto, Töpfern und Siebdrucken, Handarbeit, Modellbau, Holzwerkstatt, Metallwerkstatt, Fotolabor usw.) organisieren sich eigenständig in Gruppen mit eigenem Budget und Kasse. Diese müssen aber auch schauen, dass ihr Bereich jeweils alle Unkosten wieder einbringt oder sich selbst um Förderung bemühen. Ihr Fokus liegt ganz klar auf Mitgliedern, welche sich lange engagieren und nicht nur ein Projekt machen und dann wieder verschwinden. Solche Nutzungen versuchen sie zu vermeiden, um den Betreuungsaufwand gering zu halten. Mit ihrem Mitgliedsbeitrag von 24 Euro pro Monat (18 E/m ermäßigt) decken sie gerade so ihre warm Miete.

Außerdem wurden zwei Workshops abgehalten: zum einen zu FabAccess, was bei uns mal das SeZAM ersetzten könnte und auch bei Maschinen zum Einsatz kommen soll. Sowie zu CoWiki, einem geförderten Projekt der Urbanisten und des Tinkertank, mit dem Ziel zu einem einheitlichen Standard für Einweisungen in offenen Werkstätten zu kommen. Mehr Infos dazu unter https://dieurbanisten.de/urbanisten-projekt/cowiki/

Beide Projekte der Workshops sind sehr spannend für das ZAM, da wir so auf KnowHow und Erfahrungen anderer zurückgreifen und unseren Input auch miteinfließen lassen können. Die Hoffnung ist, damit ein nachhaltiges “Ökosystem” für freie Zugangssysteme und Maschineneinweisungen zu schaffen.

Im Eigenbaukombinat gibt es übrigens auch ein eigenes Inventarsystem, welches unter https://dinge.eigenbaukombinat.de/ eingesehen werden kann. Hier werden wir uns deren Entwicklung ansehen und schauen, ob dies mit unserem zusammengeführt werden kann, um sich den Entwicklungsaufwand zu teilen.

Der Sonntag wurde von Aufräumen, Aufbrechen und einer Abschlussrunde dominiert, aber es wurde auch noch ein Workshop zu Playfight angeboten, gehalten von der zukünftigen Community Managerin des VOW.

Abschlussbild

Wir haben viele weitere Eindrücke und Ideen mitgenommen, welche diesen Bericht sprengen würden. Sprecht uns gerne darauf an.

Es grüßen
Julian, Lena und Axel

Im weiteren anstehende Veranstaltungen zur Vernetzung:

Interesse mitzukommen? Sprecht uns an.

* wenn Interesse besteht, können wir die Macher:innen für eine Vorführung des Kurzfilms zu uns einladen.